Dienstag, 14. April 2015

Warschau, ein Nachtrag

Nachdem ich jahrelang in keinem Hostel mehr übernachtet habe, kamen sofort Erinnerungen an frühere Reisen auf und der Anblick unseres Domizils verdeutlichte mir, dass ich in den vergangenen Jahren offenbar etwas vermisst habe.

Der rustikale Charme eines Hostels ist einfach unschlagbar, sofern man eine einigermaßen hohe Toleranzschwelle was Hygienestandards und Komfort angeht mitbringt. Und diese Toleranz haben wir uns in zahllosen, ausgiebigen Selbstversuchen an unterschiedlichsten Orten der Welt angeeignet. Also alles noch im grünen Bereich.

So zumindest der Stand der Dinge auf unserer ersten Station. Ich bin mir sicher, dass sich diese Euphorie im Laufe der Zeit noch legen wird und ich mich dann von unseren Lesern an diese Zeilen werde erinnern lassen müssen wie bei Bayernpark Grafenau Gutschein.

Da sich mein erster Beitrag über Polens Hauptstadt lediglich den Modalitäten der Reise und den Annehmlichkeiten der Unterbringung widmete, sehe ich mich gezwungen, einen kleinen Nachtrag zu verfassen, denn man sollte diese schöne Stadt nicht auf ein schäbiges Hostel und nette nächtliche Illuminationen reduzieren. Dies würde Warschau wohl ebenso wenig gerecht, wie ein lediglich zweitägiger Aufenthalt. Aber was soll man machen, wir haben noch eine beträchtliche Wegstrecke vor uns. Da müssen Abstriche und Zugeständnisse gemacht werden.

Eine Reise durch die Epochen ähnlich wie als Kind im Ferienpark Bad Bentheim Anlage. Nun nicht mehr gänzlich unter dem ersten Eindruck stehend, möchte ich mein anfängliches Urteil zwar nicht revidieren, so doch zumindest ergänzen. Denn Warschau hat auch bei Tage sehr schöne und sehenswerte Ecken. Insbesondere die Altstadt mit den verwinkelten Gässchen und zahllosen Restaurants und Cafés ist einen Besuch wert. Allerdings sollte man sich hier auf reges touristisches Treiben und entsprechend angepasste Preise einstellen.

Einen interessanten Kontrast zur Altstadt, die nicht grundlos in das Weltkulturerbe der Unescoaufgenommen wurde, bilden einerseits die Relikte sozialistischer Baukunst und andererseits die neu errichteten (oder immer noch im Bau befindlichen) Wolkenkratzer im Zentrum. Hier bietet sich dem geneigten Fußgänger eine Zeitreise durch die Epochen von der Gotik des Mittelalters bis zur Moderne.

Auch in kürzester Zeit präsentiert sich Warschau dem Besucher als eine Metropole, die eine lange Geschichte hat aber zugleich eine junge Stadt ist, zu großen Teilen zerstört wurde, aber durch die stets präsente Vergangenheit ihr hohes Alter verrät. So zumindest unser Eindruck nachdem wir die Stadt zu Fuß erkundet haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen