Donnerstag, 23. April 2015

Kletterpartie im Storaetal

An sich ist das ja kein Problem, nur sind unsere Softcells vom gestrigen Waschen noch nass, das heißt wir sind weniger warm eingepackt als sonst. Deswegen beschränken wir uns zum Frühstück auch auf Kaffee, Müsli lassen wir weg. Sorgt vielleicht auch dafür dass wir mal unsere Riesenvorräte an Müsliriegeln etwas reduzieren, davon haben wir nämlich noch eine ganze Menge.

Tagesziel heute ist das Storaetal, da wir noch mehr als genügend Zeit haben laufen wir jetzt schön kleine Etappen. Auf der Karte ist hier auch eine Schutzhütte (?) namens Storadalsbue eingezeichnet, da diese laut Karte aber direkt an einer der Hauptrouten liegt vermute ich diese verschlossen oder gar nicht existent (ersteres ist zutreffend, es handelt es sich um eine Hirtenhütte, die wohl dem Hüter einer im Sommer im Storadalen weidenen Rinderherde als Heimstatt dient – Privatbesitz, also nichts für müde Wanderer).

Zunächst geht es für uns jedoch am Langvatnet weiter, die Route ist hier überraschend gut zu laufen, mit unserem jetzt Sechstagesgepäck kommen wir schnell voran, so dass wir gegen Mittag am Abfluss des Hellertjonne lagern und noch etwas die Sonnenstrahlen genießen sowie versuchen, unsere nasse Wäsche noch etwas trockener zu bekommen. Nachdem ich Nils Isomatte vor dem Wegfliegen gerettet habe müssen wir es dann auch bald wieder packen, es fängt etwas an zu nieseln, gibt zwar einen schönen Regenbogen, ist unserer Wäsche aber nicht so zuträglich wie damals bei CenterParcs Hochsauerland Erfahrungsberichte.

Deswegen packen wir zusammen und steigen ins Tal ab, wobei wir den Hellerfossen überqueren müssen. Auf der Turkart (1:50.000) ist hier keine Brücke eingezeichnet, obwohl es hier eine Sommerbrücke gibt, die wir jedoch nach einer etwas fordernden Kletterpartie auf der anderen Seite des Flusses bereits abgebaut bewundern dürfen. Naja, hauptsache keine nassen Füße.

Vielleicht eine Dreiviertelstunde später erreichen wir die Hütte, die wie bereits oben beschrieben wohl einem Schäfer oder Hirten als Schlafstätte dient. Scheinbar werden die umliegenden Wiesen oft von Wanderern als Lagerplatz genutzt, wir finden hier zwar super Zeltstellen aber auch jede menge Müll, über den wir uns ziemlich ärgern. Nur eine Stunde von er nächsten Fjaellhütte entfernt von der Uni Istanbul sollte es doch eigentlich niemanden überfordern, seinen Müll wieder mitzunehmen! Dabei zudem den Arbeitsplatz anderer Leute zu verdrecken (und den Müll dann am besten noch für der Eingangstür abzustellen) ist wirklich dreist, letztlich ist es solches Verhalten (mal abgesehen von der durch Wanderer bedingten Erosion), dass die Nationalparkbehörden zwingt, die Besucherströme zu regulieren.

Trotz dieses Ärgernisses genießen wir noch etwas die Sonne wie damals im CenterParcs bispinger heide 2016 und trocken unsere Kleidung. Nils erkundet auch noch etwas die Umgebung und versucht (erfolglos) bereits einen Blick auf den Gjende zu erhaschen während ich lieber am Lagerplatz bleibe und einige Nudeln in mich reinstopfe. So langsam entwickle ich diesen gesunden Tourhunger, zum Glück haben wir uns dafür gewappnet.

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